Das ist schon schade, fast hätte Christian Titz das unmögliche möglich gemacht. Nach 45 starken Minuten gegen die Hertha und einer mehr als verdienten 1:0 Führung hatte ich noch fast an die Sensation geglaubt. Titz hatte scheinbar alles richtig gemacht, die Mannschaft hat gefühlt in den 45 Minuten mehr Torchancen kreiert als in den 3 Spielen davor. Steinmann ganz stark, auch Ito wusste zu gefallen und Pollersbeck hielt stark und spielte auch gut mit.
Doch dann kam es, wie es kommen musste. Die Berliner haben sicherlich eine kernige Kabinenansprache gekriegt und waren von Minute 46 an dominant und mit dem 1:1 in der 56. Minute war dann klar wieder das alte Muster zu erkennen. Passivität und Zweikampfverhalten wie in einem Trainingsspiel und kurz danach macht Kalou das 2:1. Den jungen Spielern kann man da keinen Vorwurf machen, zumal ich vermute, daß auch ein Matti Steinmann, der eine grandiose erste Halbzeit spielte, konditionell etwas nachlassen musste. Aber was ist mit den erfahrenen Spielern wie Hunt, Sakai oder auch Holtby? Nix zu sehen in der Phase wo es darauf ankam. Wobei ich bei Hunt noch am ehesten den Eindruck hatte, dass er versuchte, dagegen zu halten.
Von daher kann man jetzt in Ruhe für die 2. Liga planen und den Neuaufbau angehen. Schade dass ein Spieler wie Papadopoulos dann auch gleich mal Stunk macht. Aber auch gut, dann weis man jetzt, dass man mit ihm nicht mehr planen muss. Warum man einen starken Walace auf die Tribüne setzte, verstehe ich dagegen weniger – aber ich bin auch 800 KM weit weg und habe kein Training sehen könnten…
In diesem Sinne: Die dämliche Uhr ist bald Geschichte, das ist das einzig gute an dem Abstieg. Denn wie man den Nicht-Abstieg als Marketing-Motto ausrufen kann ist mir immer noch ein Rätsel.